Gedichte

Über alten bekannten Pfaden
steigen Schatten und Nebel empor.
Entlässt uns die Nacht in den Morgen,
ich geh trostlos und einsam hervor.

Lösche die letzte Kerze
und den Blick auf dein Antlitz aus.
Bald kommen zwei schwarze Rappen,
bald bringt man dich aus dem Haus.

Mit dir geht mein Glück, geht mein Leben,
alle Freude und Liebe zugleich.
Ich hätte dir viel noch zu geben,
was dein Herz nun nicht mehr erreicht.

Wo bist du, wo ist deine Seele?
Vielleicht dort, wo das Leben begann.
Ein Stück noch kann ich dich begleiten,
doch was fange ich ohne dich an.

veröffentlicht in: Ausgewählte Werke 7,
Bibliothek deutschsprachiger Gedichte