Was du ererbt von deinen Vätern

Wasserschloss Hülsede

aus: Weihnachtliche Schlossgeschichten

Von Seelze über die A2 bis Abfahrt Lauenau kommend, bin ich auf dem Weg nach Hülsede. Hülsede, ein kleines Dorf zwischen Deister und Süntel, liegt schon fast im Dunkeln. Mein Ziel ist das Wasserschloss. Ich bin mit Baron und Baronin von Bronsart, den heutigen Schlossherren, verabredet. Das schmiedeeiserne Tor ist weit geöffnet. Ich fahre hindurch, mache Halt neben einer Scheune und bleibe zunächst auf dem Weg stehen. Vor mir liegt das Schloss. Angestrahlt von warmem Licht, umgeben von einem Schlossgraben, in dem sich die alten Mauern und Fenster spiegeln. Der Anblick ist überwältigend. Stille umfängt mich. Hier liegt der Alltag hinter mir. Langsam gehe ich über eine kleine Brücke auf das Schloss zu. Auf dem Schlossgraben schwimmen drei weiße Schwäne. Links neben der Pforte mit dem kleinen Hinweis privat steht stolz aufgerichtet ein schwarzer, australischer Trauerschwan. Durch die Pforte komme ich in den Innenhof. Ein wenig befangen gehe ich auf eine alte Sandsteintreppe zu. Gleichzeitig wird oberhalb der Treppe die Haustür geöffnet und eine freundliche Begrüßung durch den Hausherrn macht mir das Näherkommen leicht. Die Stufen sind so alt wie das Schloss. Jahrhunderte haben hier ihre Spuren hinterlassen. Im Wohnzimmer lerne ich die Dame des Hauses kennen. In Begleitung des Ehepaares von Bronsart beginnt für mich eine Reise durch die vergangenen Jahrhunderte

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